Kulturarbeit ist Arbeit und schafft einen enormen gesellschaftlichen Mehrwert, sowohl monetär als auch nicht-monetär. Inspiriert von der österreichischen Kulturpolitik und dem dortigen Fairness-Prozess, ist dieser nun auch in Südtirol im Gange. Zum aktuellen Stand der Dinge fand am Donnerstag, den 1. August, eine Informationsveranstaltung von Kulturlandesrat Philipp Achammer statt. Hier sind die wichtigsten Punkte zusammengefasst:
Der Fairness-Prozess richtet sich an die beruflichen Kunst-und Kulturschaffenden und umfasst nicht nur Fair-Pay, sondern auch die soziale Absicherung von Kulturarbeitenden und eine ganzheitliche Kulturstrategie auf Landes-und Gemeindeebene. Bereits 2020 wurde die Rentenzuzahlung für Kunstschaffende aus den Sparten Bildende und Darstellende Kunst, Musik, Literatur und Film beschlossen, deren Beiträge nun erhöht werden sollen. Im Herbst wird die SVP zusammen mit den Grünen einen Antrag stellen, um die öffentlichen Zuschüsse für die Rentenfonds zu verdoppeln. In diesem Zusammenhang recherchiert das Amt für Kultur derzeit zu weiteren Möglichkeiten der öffentlich geförderten Absicherung und Versicherung für KünstlerInnen. Deren Notwendigkeit ist vor allem während der Corona-Pandemie mehr als klar geworden.
Eine weitere Maßnahme waren Budgetanpassungen bei den städtischen Berufstheatern. Die öffentlichen Förderungen wurden angepasst um eine erste Erhöhung der Entlohnung für Kulturschaffende möglich zu machen. Dies ist ein erster wichtiger Schritt, um auch mit dem ausländischen Arbeitsmarkt im DACH-Raum konkurrenzfähig zu bleiben, wenn auch noch nicht ausreichend um beispielsweise das Österreichische Lohniveau zu erreichen.
Damit Fair-Pay gelingt, braucht es auch eine Veränderung im Denken. KünstlerInnen oder AutorInnen erhalten bei Ausstellungen und Lesungen oft keine Gage, da die Möglichkeit zur Publikation und damit zum möglichen Verkauf der Werke als ausreichend angesehen wird. Der Arbeits- und Zeitaufwand für die Ausstellung/Lesung ist jedoch trotzdem gegeben und sollte daher fair entlohnt werden. Ein erster Schritt in die richtige Richtung ist die Einführung von Mindesttarifen für die unterschiedlichen Branchen. Eine Arbeitsgruppe, bestehend aus den Berufsverbänden PERFAS, SKB, FAS, SAAV, einer Gruppe der Kulturveranstaltenden u.a. den VBB und dem Amt für Kultur, wird diese Mindesttarife gemeinsam im Herbst erarbeiten. Durchgesetzt werden sollen sie dann als Förderkriterium für öffentliche Beiträge, sodass nur jene Betriebe Förderung bekommen, die sich an die Fair-Pay-Richtlinien halten. Die Fair-Pay Arbeitsgruppe bleibt auch zur Ausarbeitung weiterer Maßnahmen bestehen und wird sich regelmäßig treffen.
Kulturarbeit ist Arbeit und schafft einen enormen gesellschaftlichen Mehrwert, sowohl monetär als auch nicht-monetär. Inspiriert von der österreichischen Kulturpolitik und dem dortigen Fairness-Prozess, ist dieser nun auch in Südtirol im Gange. Zum aktuellen Stand der Dinge fand am Donnerstag, den 1. August, eine Informationsveranstaltung von Kulturlandesrat Philipp Achammer statt. Hier sind die wichtigsten Punkte zusammengefasst:
Der Fairness-Prozess richtet sich an die beruflichen Kunst-und Kulturschaffenden und umfasst nicht nur Fair-Pay, sondern auch die soziale Absicherung von Kulturarbeitenden und eine ganzheitliche Kulturstrategie auf Landes-und Gemeindeebene. Bereits 2020 wurde die Rentenzuzahlung für Kunstschaffende aus den Sparten Bildende und Darstellende Kunst, Musik, Literatur und Film beschlossen, deren Beiträge nun erhöht werden sollen. Im Herbst wird die SVP zusammen mit den Grünen einen Antrag stellen, um die öffentlichen Zuschüsse für die Rentenfonds zu verdoppeln. In diesem Zusammenhang recherchiert das Amt für Kultur derzeit zu weiteren Möglichkeiten der öffentlich geförderten Absicherung und Versicherung für KünstlerInnen. Deren Notwendigkeit ist vor allem während der Corona-Pandemie mehr als klar geworden.
Eine weitere Maßnahme waren Budgetanpassungen bei den städtischen Berufstheatern. Die öffentlichen Förderungen wurden angepasst um eine erste Erhöhung der Entlohnung für Kulturschaffende möglich zu machen. Dies ist ein erster wichtiger Schritt, um auch mit dem ausländischen Arbeitsmarkt im DACH-Raum konkurrenzfähig zu bleiben, wenn auch noch nicht ausreichend um beispielsweise das Österreichische Lohniveau zu erreichen.
Damit Fair-Pay gelingt, braucht es auch eine Veränderung im Denken. KünstlerInnen oder AutorInnen erhalten bei Ausstellungen und Lesungen oft keine Gage, da die Möglichkeit zur Publikation und damit zum möglichen Verkauf der Werke als ausreichend angesehen wird. Der Arbeits- und Zeitaufwand für die Ausstellung/Lesung ist jedoch trotzdem gegeben und sollte daher fair entlohnt werden. Ein erster Schritt in die richtige Richtung ist die Einführung von Mindesttarifen für die unterschiedlichen Branchen. Eine Arbeitsgruppe, bestehend aus den Berufsverbänden PERFAS, SKB, FAS, SAAV, einer Gruppe der Kulturveranstaltenden u.a. den VBB und dem Amt für Kultur, wird diese Mindesttarife gemeinsam im Herbst erarbeiten. Durchgesetzt werden sollen sie dann als Förderkriterium für öffentliche Beiträge, sodass nur jene Betriebe Förderung bekommen, die sich an die Fair-Pay-Richtlinien halten. Die Fair-Pay Arbeitsgruppe bleibt auch zur Ausarbeitung weiterer Maßnahmen bestehen und wird sich regelmäßig treffen.